Was nun?

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Wir sind Menschen, keine Zahlen

Wir haben große Angst davor, dass unsere neuen karibischen Eigentümer das Haus zwangsmodernisieren und in Luxuseigentumswohnungen umwandeln, oder die Mieten drastisch erhöhen werden, um die Geldanlage ihrer anonymen Investoren in unseren Wohnraum so schnell und so profitabel wie möglich zu vergolden.

Per Gesetz hat die Bezirksverwaltung in sozialen Erhaltungs- bzw. Milieuschutzgebieten ein Vorkaufsrecht bei Hausverkäufen. Der Bezirk kauft dabei allerdings in aller Regel nicht selbst, sondern er agiert zugunsten Dritter. Er versucht also, z.B. eine städtische Wohnungsbaugesellschaft zum Kauf zu bewegen, oder eine andere Käuferin zu finden, die sich in einer Abwendungserklärung vertraglich dazu verpflichtet, die gewachsene soziale Struktur im Érhaltungsgebiet zu bewahren, und somit auch die Mieten im Kiez auf sozialverträglichem Niveau zu erhalten.

Daher hoffen wir, dass es uns gemeinsam mit der Bezirksverwaltung von Friedrichshain-Kreuzberg gelingt, eine städtische Wohnungsbaugesellschaft, eine Genossenschaft, oder eine andere Käuferin zu finden, die sich zum Erhalt unseres sozialen Wohnraumes verpflichtet.

Da der Bezirk nur eine Frist von zwei Monaten hat, um entweder das Vorkaufsrecht auszuüben, oder die neuen Eigentümer zur Unterzeichnung einer Abwendungserklärung zu bewegen, drängt die Zeit.

Spätestens am 20.05.2019 muss eine Entscheidung darüber gefällt sein, ob unser Haus und wir, die Menschen die darin leben, zu einer Zahl auf einem offshore-Nummernkonto werden.