Kurz und knapp

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Wir sind die Mieter*innen der Boxhagener Straße 32 in Berlin Friedrichshain.

Unser Haus wurde über eine Luxemburgische Zweckgesellschaft an einen Investmentfonds auf den Cayman Islands – einer berüchtigten Steueroase – verkauft.

UPDATE: Dank der Recherche einer engagierten Journalistin die für den Tagesspiegel schreibt, wissen wir mittlerweile, dass unser Haus über ein Geflecht aus vier Luxemburgischen Zweckgesellschaften, deren Eigentümerstruktur (laut Handelsregister) bei einer anonymen Investmentfirma auf den Cayman Islands endet, an den Immobilien-Großinvestor Round Hill Capital verkauft wurde.

Das Gebäude liegt in einem der begehrtesten Kieze für Investoren und für die grassierende Spekulation mit dem Wohnraum der Kiezbevölkerungen. Da das Haus noch nicht luxussaniert ist, befürchten wir eine Zwangssanierung und/oder die Umwandlung in Eigentumswohnungen.

Wir sind eine bunte Mischung aus typischen Kiezbewohner*innen – keine Besserverdiener*innen, die sich teuer sanierte Miet- oder Eigentumswohnungen leisten können.

Weil unser Haus im Millieuschutzgebiet „Boxhagener Platz“ liegt, prüft der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg derzeit, ob er das Vorkaufsrecht wahrnehmen kann. Dafür muss bis spätestens 20.05.2019 ein Käufer gefunden werden, der bereit ist das Haus zu kaufen und sich zum sozialen Erhalt zu verpflichten, also:

    • Eine städtische Wohnungsbaugesellschaft
    • Eine Genossenschaft
    • Eine gemeinnützige Stiftung
    • (Eine/n) private(n) Geldgeber*in(nen) mit sozialem Gewissen

Wir brauchen auch die moralische und politische Unterstützung anderer Mieter*innen-Initiativen, der Berliner Landes- und der Bundespolitik, um zu verhindern, dass unser Wohnraum zu einem Renditeobjekt für anonyme Investoren umgewandelt und wir aus unserem geliebten Kiez verdrängt werden.